Stapellauf der " Graf Zeppelin "
Am Ausrüstungskai
Die Flugzeuge sollten in zwei großen Decks untergebracht werden und mit den drei Aufzügen an Deck gebracht werden. Dort sollten sie per Kran auf einen Katapultwagen abgelegt werden ( dadurch konnten die Flugzeuge ohne Fahrwerk starten ) welcher anschließend in eins der 20m langen Schleuderkatapulte gesetzt wurde. Hier sollten sie in 1,2 Sekunden auf die Startgeschwindigkeit von 142 km/h gebracht werden.
Ju 87 mit klappbaren Flügeln
Me 109 wird auf einen Katapultschlitten gesetzt und vom Katapult aus gestartet.
Der Ausbau wurde 1939 gestoppt. 1940 wurde der Träger nach Gotenhafen geschleppt wo er bis Ende 1942 als Depotschiff Verwendung fand. Danach wurde er wieder nach Kiel geschleppt um, nach den Erfolgen der britischen Flugzeugträger, nun doch noch fertiggestellt zu werden. Es wurden Veränderungen am Rumpf vorgenommen und ein Teil der Turbinenanlage sollte für die Inbetriebnahme vorbereitet werden.
Jedoch erfolgte nun der endgültige Baustopp und die, bereits zu 85% fertig gestellte, Graf Zeppelin wurde mal wieder auf den Haken genommen und nach Stettin geschleppt und dort verankert.
Um den Träger nicht in feindliche Hände fallen zu lassen wurde sie am 25.April 1945 auf ihrem Liegeplatz von einem Sprengkommando versenkt.
1947 wurde sie von den Russen gehoben und nach Swinemünde geschleppt. Dort diente es für 4 Monate einer Spezialabteilung , welche die Konstruktionsunterlagen der Graf Zeppelin auswerteten, als Wohnschiff. Am 14. August 1947 wurde die mächtige Graf Zeppelin aus dem Hafen geschleppt und nach verschiedenen Sprengversuchen durch Schiffsgeschütze, Bomben und Torpedos versenkt.
Am 2. Juli 2006 wurde die Graf Zeppelin durch das Sonarsuchschiff Santa Barbara bei einer Forschungsfahrt in 80m Tiefe in einer Entfernung von ca. 55 km vor dem polnischen Ostseehafen Großendorf ( pol. Wladyslawowo ) geortet.
Technische Daten:
Besatzung: 104 Offiziere, 94 Oberfeldwebel, 30 Fähnriche, 49 Zivilpersonen, 147 seemännische Unteroffiziere, 116 technische Unteroffiziere, 102 Flieger-Unteroffiziere, 522 seemännische Mannschaften, 332 technische Mannschaften, 179 Flieger-Mannschaften, 1.675 Mann Gesamtbesatzung
Baukosten: 92,7 Millionen Reichsmark
Verdrängung: 23.200 t standard, 33.550 t maximal
Länge über alles: 262,5 m
Länge des Flugdecks: 240 m
Breite: 36,2 m
Tiefgang: 8,5m maximal
Maschinenanlage: 16 ölgefeuerte Hochdruckkessel von La Mont (71 Bar Dampfdruck, 450° C Dampftemperatur) in 4 Kesselräumen, 4 Satz Getriebeturbinen von Brown, Boverie & Cie. in 3 Turbinenräumen
Anzahl der Wellen: 4
Leistung an den Wellen: 200.000 WPS
Höchstgeschwindigkeit: 33,8 kn
Fahrbereich: 8.000 sm bei 19 kn
Bennstoffvorrat: 6.740 t
Bewaffnung:
Seeziel-Artillerie: 16 x 15 cm L/55 Geschütze in acht Doppellafetten
Flak: 12 x 10,5 cm L/65 in 6 Doppellafetten, 22 x 3,7 cm L/83 in 11 Doppellafetten, 28 x 2 cm in 7 Vierlingslafetten
Flugzeuge: 20 Mehrzweck-Maschinen Fi 156, 10 Jagdflugzeuge Me 109 T, 13 Sturzkampfbomber Ju 87 (Die Maschinen sollten in der Trägergruppe 186 zusammengefasst werden.)